Erfa-Stammtisch vom Donnerstag, 21. September 2023, zum Thema «Fachkräftemangel»

E-Recruiting und Arbeitgeberattraktivität: Lösungen im Fachkräftemangel

In Zeiten des Fachkräftemangels sind E-Recruiting-Lösungen von essenzieller Bedeutung. Dank moderner Stelleninserate, schneller Ausschreibungen, professioneller Kommunikation mit Bewerbern und verkürzter „Time-to-Hire“ tragen sie massgeblich zur Lösung bei, so Philippe Moser, CEO von der Firma Ostendis. Dina Dreussi, Leiterin Personaldienst von der Gemeinde Ebikon veranschaulicht, wie Gemeinden dem Bedürfnis „attraktive Arbeitgeberin“ gerecht werden. Potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten sollen einen vertieften Einblick in die Gemeindeverwaltung erhalten. Reto Farhni, CDO der Digitalen Verwaltung Kanton Solothurn, erzählt wie der Kanton Solothurn qualifizierte Talente gewinnt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

 

Meeting notes

Erfa-Rückblick

Erfa-Stammtisch, 21. September 2023, « E-Recruiting und Arbeitgeberattraktivität im Fachkräftemangel »

Würden Sie sich auf eine Todesanzeige bewerben? Mit diesem provokativen Spruch präsentierte Reto Fahrni, CDO der Digitalen Verwaltung des Kantons Solothurn, auf eindrückliche Weise die Herausforderungen im Wettbewerb mit der Privatwirtschaft. In Zeiten des Fachkräftemangels rücken innovative E-Recruiting-Strategien und die Attraktivität von Arbeitgebern in den Vordergrund.

Reto Fahrni schildert die Herausforderungen im Wettbewerb mit der Privatwirtschaft. Bei der Rekrutierung eines Juristen setzte er auf „Guerrilla-Marketing“. Statt eines herkömmlichen Juristen suchte er nach einem „Ritter des Rechts“. Dieser kreative Ansatz führte zu einer beeindruckenden Resonanz auf LinkedIn mit 8.700 Profilbesuchen in nur drei Tagen und zahlreichen Bewerbungen. Fahrni betont jedoch, dass die durch solche Ansätze geweckten Erwartungen in der Praxis auch erfüllt werden müssen. Das Referat wurde mit weiteren wertvollen Tipps abgeschlossen.

Dina Dreussi, Leiterin Personaldienst der Gemeinde Ebikon, legt dar, wie Gemeinden als attraktive Arbeitgeber agieren können. Wir müssen uns besser positionieren. Sie betont die Wichtigkeit der Imagepflege und stellt heraus, dass Mitarbeiter stolz und zufrieden sein sollten. Die Gemeinde Ebikon setzt auf Umschulungen für Quereinsteiger und nutzt Synergien, um den Job attraktiver zu machen. So gibt es unter anderem Kochkurse mit dem Koch des Altersheims oder Sprachkurse mit Vertretern von Lehrern aus der Gemeinde. Auch die Umgestaltung von Jobtiteln, von "Verfahrensleiter Baubewilligung" zu "Bauberatung", führte zu mehr Bewerbungen. Wie schon Reto Fahrni wies sie auf die Wichtigkeit eines LinkedIn-Profils für Gemeinden und die Mitarbeiter als Multiplikatoren hin.

Philippe Moser, CEO von Ostendis, hob zum Schluss die Bedeutung moderner E-Recruiting-Tools hervor und betonte die Notwendigkeit einer schnellen Rückmeldung an die Bewerber. Er zeigte, dass kreative Ansätze und eine positive Arbeitgeberpräsentation entscheidend sind, um im aktuellen Fachkräftemangel erfolgreich zu rekrutieren. Gemeindeverwaltungen können insbesondere auch für junge Eltern spannende Arbeitgeber sein (nähe zum Arbeitsplatz, allenfalls Teilzeitpensum möglich etc.).

Herzlichen Dank an die drei Referenten für die spannenden Inputs sowie an Thomas Egger, den Direktor Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB), für die gekonnte Moderation. Das alles und mehr seht ihr auch im Video.

 

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